Auf Gut Roest aufzuwachsen, muß etwas Wunderbares sein. Überwacht von moderner Video- und Internet-Technik und begleitet von engagierten Tierärzten erfolgt die Geburt der jungen Trakehner. Schon am ersten Tag geht der Nachwuchs mit seiner Mutter auf die Weide. Es muß schon stürmen und gießen, um von diesem Grundsatz abzuweichen. Die folgenden Monate erlebt das Fohlen in einer überschaubaren Herde von fünf, sechs Mutterstuten auf der Weide und kann seine Muskulatur, sein Skelett und seine Sinne stärken und entwickeln. Täglich haben die Fohlen unmittelbaren Umgang mit ihren Betreuern. So entwickeln sie einen starken und problemlosen Bezug zum Menschen, lassen etwa Hufpflege ohne Widerstand zu und entwickeln Vertrauen und Routinen – ein unschätzbarer Vorteil beim späteren Reiten. Im Alter von etwa sechs Monaten werden die Youngster vorsichtig abgesetzt und in kleinen Gruppen zusammengestellt, die nun für die nächsten zwei Jahre ihre „Schulklasse“ sind. Draußen, draußen, draußen – so lautet das über alles geltende Credo in der Folgezeit, und immer wieder Kooperation mit ihren Betreuern.